Repräsentative Umfrage der IKK classic: So gesund ist das Handwerk
Handwerkerinnen und Handwerker sind glücklich und gesund
Im Kreis Esslingen hört man immer mehr Klagen über Bewegungsmangel und Stress. „Doch eine Berufsgruppe lebt gesund und ist zufriedener als der Durchschnitt der Gesellschaft“, betont Roland Schwarz, Regionalgeschäftsführer der IKK classic für den Kreis Esslingen: Handwerkerinnen und Handwerker sind in Beruf und Freizeit aktiver und setzen Bewegung und Sport zur Stressbewältigung ein. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der IKK classic.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln wurden die psychische und physische Gesundheit von insgesamt 2.000 Handwerkerinnen und Handwerkern untersucht – mit einem auch für Experten überraschenden Ergebnis: „Unbestritten ist das Handwerk einer der körperlich anspruchsvollsten Berufszweige – umso mehr hat es mich begeistert, dass dies nicht zu weniger Sport und körperlicher Aktivität in der Freizeit führt. Ganz im Gegenteil: Handwerkerinnen und Handwerker bewegen sich viel. Und sie nutzen Sport und Bewegung als Ausgleich zu ihrem bereits körperlich anstrengenden Alltag“, kommentiert Ingo Froböse die Resultate.
Die Studie bestätigt die Vorteile von kleinen Handwerksbetrieben. „Diese Vorteile sehen wir auch in der Praxis: Einen großen Zusammenhalt in der Belegschaft, eine familiäre Atmosphäre, den Stolz auf den Beruf und die Freude am „Machen“. Diese Ressourcen wirken sich positiv auf die Gesundheit, die Arbeits- und Lebenszufriedenheit aus“, sagt Roland Schwarz von der IKK classic.
Gute Arbeitsbedingungen sorgen für hohe Lebensqualität und Wohlbefinden
Handwerkerinnen und Handwerker pflegen einen aktiven und gesunden Lebensstil – während und nach der Arbeit. Zwar fühlt sich mehr als die Hälfte gestresst, doch sie haben Strategien und Lösungen entwickelt, um damit umzugehen. So treiben 41 Prozent aller Befragten nach der Arbeit Sport oder gehen Spazieren. Auch das Ernährungsverhalten ist positiv. Insgesamt achten knapp 90 Prozent der Mitarbeitenden auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und essen kaum Fast Food. Auch kochen Handwerker häufiger als der Durchschnitt ihrer männlichen Mitbürger.
Hand in Hand: Teamwork und soziale Unterstützung zählen
Gesundheit nimmt aber nicht nur in der Freizeit einen hohen Stellenwert ein. Auch im Berufsalltag wird großer Wert auf ein gesundes Arbeitsklima gelegt. Vor allem, weil im Handwerk Hand in Hand gearbeitet wird. Die gegenseitige Hilfsbereitschaft im Handwerk ist hoch – 67 Prozent sehen ihren Betrieb als eine Art zweite Familie. Aber nicht nur das: Mehr als die Hälfte gibt an, sich auch in privaten Angelegenheiten zu unterstützen. Der soziale Rückhalt fällt im Vergleich zur Durchschnittsgesellschaft im Handwerk höher aus. Darüber hinaus engagiert sich knapp ein Drittel der Handwerkerinnen und Handwerkern im Ehrenamt.
Die guten Arbeitsbedingungen im Handwerk tragen zu einem besseren subjektiven Wohlbefinden und zu einer höheren Lebenszufriedenheit bei als beim Durchschnitt der Deutschen. 83 Prozent der Personen, die im Handwerk arbeiten, sind stolz auf ihren Beruf. Sie schätzen die Abwechslung, den Kontakt zu anderen Menschen und die Kreativität, die ihnen das Handwerk bietet. Über 80 Prozent geben an, anderen Menschen mit ihrem Beruf zu helfen. Dieses Gefühl hat sich auch während der anhaltenden Corona-Pandemie nicht geändert. Trotz der sich ständig ändernden Auflagen und Hygienekonzepte, an die sich alle Mitarbeitenden anpassen mussten, geben Handwerkerinnen und Handwerker eine hohe Lebenszufriedenheit und ein gutes Wohlbefinden an.
Insgesamt sind 87 Prozent der Arbeitgebenden und 79 Prozent der Arbeitnehmenden glücklich mit ihrem Beruf. Somit zeichnet sich das Handwerk als ein attraktives Berufsfeld aus, das einen gesunden Lebensstil zulässt oder gar fördert. Doch auch im Handwerk gibt es Potenziale, die bislang nicht ausgeschöpft sind: So geben 73 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Betrieb noch keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung angeboten werden. Im Bau- und Ausbaugewerbe sind es sogar 82 Prozent.
„Dieses Ergebnis bestärkt uns, das Handwerk noch stärker für die Betriebliche Gesundheitsförderung zu sensibilisieren und zu zeigen, wie erfolgreich diese Maßnahmen sein können“, sagt IKK-Regionalgeschäftsführer Roland Schwarz. Hierfür stellt die IKK classic handwerksspezifische Angebote zur Verfügung, die den Betrieben in großer Breite zur Verfügung stehen. „Während der Corona-Pandemie konnten wir natürlich nicht in die Betriebe gehen. Deshalb haben wir erstmals KI-gestützte Präventionsangebote entwickelt, die wir zukünftig in Ergänzung zu den Präsenzmaßnahmen in den Betrieben einsetzen werden“, so Schwarz.
Für die Durchführung der Befragung wurde das unabhängige Marktforschungsinstitut Gfk SE in Nürnberg beauftragt. Insgesamt wurden 2.000 Handwerkerinnen und Handwerker bei computergestützten Telefoninterviews im Zeitraum zwischen Oktober 2020 und März 2021 befragt. Ein Videobeitrag zur Studie findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=wcR_zRwbjjA.